Nach der Machtergreifung der Faschisten im Oktober 1922 wurden die Kompanie aufgelöst. Pfarrer Jakob Bertagnolli ließ die Schützenfahne zusammen mit der Veteranenfahne vom Messner Johann Egger und dessen Sohn Lorenz auf dem Kirchengewölbe verstecken.
Noch vor Kriegsende im Jahre 1944 wurde ein Schützenverein gegründet, der an Festen in Klausen, Brixen und Innsbruck teilnahm.
1946 begann Johann Senn, Tengg in Sauders, eine Schützenkompanie aufzubauen, die bei Prozessionen und anderen Feierlichkeiten mit hölzernen Hellebarden ausrückte. Jene Männer waren: Hauptmann Johann Senn, Tengg; Fähnrich Peter Gasser, Gonn-Peter; Johann Augschöll, Röck; Johann Brunner, Klammer; Josef Brunner, Oberrainer; Josef Gasser, Gonn; Johann Rabensteiner, Dillersohn und Peter Rabensteiner, Patschiller.
An der Gründung des Südtiroler Schützenbundes am 2. März 1958 nahmen auch einige Villanderer teil: Johann Kußtatscher, Oberpfleger; Lorenz Egger, Mesner; Johann Gasser, Huber und Peter Gasser, Gonn-Peter.
Offiziell wiedergegründet wurde die Schützenkompanie Villanders auf einer Versammlung am 28. September 1958 im Gasthaus zum Steinbock in Anwesenheit des späteren Hauptmann und Bezirksmajors von Brixen, Dr. Ing. Bruno Kußtatscher. Die Kommandantschaft wurde am 2. Februar 1959 beim Peterwirt gewählt, aus der als Hauptmann Johann Kußtatscher, Oberpfleger, Oberleutnant Georg Gruber, Oberbrunner, Fahnenleutnant Hans Winkler, Lehrer und Bürgermeister, Zugleutnant Josef Untermarzoner, Sturm, Fähnrich Peter Gasser, Gonn-Peter, und Oberjäger Anton Gantioler, Waldaufseher, hervorgingen. Ltn. Hans Winkler übernahm die Schriftführung, Lorenz Egger, Mesner, wurde zum Kassier ernannt. Die Kompanie bestand aus 35 Mann und 4 Marketenderinnen, die ihre Trachten teilweise selbst besaßen. Fehlende Bekleidungsstücke und Trachten wurden mittels Landesbeitrag und mit dem Erlös aus Veranstaltungen durch die Kompanie angekauft.
In den Jahren 1959 und 1960 nahm die Kompanie, anlässlich der 150-Jahr-Feiern der Tiroler Erhebung von 1809, an zahlreichen Festen teil, darunter auch am Innsbrucker Festumzug am 13. September 1959.
Nach der "Feuernacht" am Herz-Jesu-Sonntag, 11./12. Juni 1961 wurden die Tätigkeiten stark eingeschränkt. Die Kompanie blieb zwar bestehen, wurde aber durch die verschärften Bestimmungen von den örtlichen Polizeiorganen am Ausrücken gehindert. Sie konnte erste wieder beim Begräbnis ihres Wiedergründungshauptmannes Johann Kußtatscher am 22. Februar 1969 ausrücken. Am 25. Februar 1969 wurde der bisherige Oberleutnant Georg Gruber, Oberbrunner, zum Hauptmann gewählt.
Seit 1970 unterhält die Kompanie partnerschaftliche Beziehungen zur Schützengilde Oberasbach bei Nürnberg.
1975 wurde der 77-jährige Hauptmann Georg Gruber durch Dir. Hans Winkler abgelöst. Georg Gruber wurde von der Vollversammlung zum Ehrenhauptmann ernannt.
Auf Vorschlag des Fähnrichs Anton Huber, Bastioler, restaurierten die Schützen, 1979 die 14 Kreuzwegstationen zum Totenkirchl auf der Villanderer Alm. Die Papierbilder der Kreuzwegstationen wurden durch Reliefs aus Messing ersetzt und der Anstrich der Säulen wurde erneuert. 1981 folgte dann die Restaurierung des Totenkirchls selbst. Die Außenmauern waren durch Feuchtigkeit arg in Mitleidenschaft gezogen worden und mussten saniert werden. Das Mauerwerk wurde neu verputzt und das Dach wurde mit neuen Schindeln eingedeckt.
Die Kreuzwegstationen im Inneren des Totenkirchls, die ebenfalls stark beschädigt waren, wurden 1985 durch neue ersetzt. Angefertigt worden sind Kopien von den Stationen aus der St. Valentin Kirche.
Anfang der 80er Jahre errichtete die Kompanie, in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und der Schützengilde Oberasbach, eine Kegelbahn und einen Luftgewehrschießstand im neuen Kulturhaus. Zur Einweihung war Landeskommandant Dr. Karl Mitterdorfer und zahlreiche Fahnenabordnungen aus der näheren Umgebung erschienen.
Am 22. Juli 1984 hat man das 25jährige Bestehen der Kompanie, in Anwesenheit von Landeskommandant Dr. Bruno Hosp und zahlreichen Fahnenabordnungen gefeiert.
Im Jahr 1985 beteiligten sich die Schützen an der Restaurierung der St. Anna Kirche in Rotlahn. Eingesetzt wurden die Schützen vor allem beim Aushub der Gräben zur Trockenlegung der Außenmauern.
Im Herbst 1987 veranlasste die Kompanie die Restaurierung des "Mayrhofer Bildstocks" wenig unterhalb des Dorfkerns. Die Fresken von Hugo Atzwanger (Pestpatrone Fabian und Rochus sowie eine Kreuzigungsgruppe) mit denen der Bildstock ausgeschmückt war, wurden vom Restaurator Josef Leiter aus Percha aufgefrischt. Der Bildstock erhielt auch ein neues spitzes Schindeldach mit aufgesetztem Knopf und Kreuz. Ende September wurde der Bildstock eingeweiht.
Im Februar 1990 verzichtete Hans Winkler aus Gesundheitsgründen auf das Amt des Hauptmannes. Er wurde auf Vorschlag des Bezirksmajors Sepp Kaser zum Ehrenhauptmann ernannt.
Neuer Hauptmann wurde Walter Rabensteiner (Unterpfleger Walter), er stand der Kompanie bis Jänner 1996 vor. Er hatte kein leichtes Erbe anzutreten, denn die Nachwuchssorgen waren groß und die Kompanie inzwischen auf 12 Mann geschrumpft. Ihm und seiner Kommandantschaft gelang es aber in den nächsten zwei, drei Jahren einige junge Schützen anzuwerben.
Seit Ostern 1991 wird wieder zur Freude der gesamten Pfarrbevölkerung, das "Heiliggrab" in der Kirche zum hl. Michael am Friedhof aufgestellt, besonders eingesetzt für diesen alten Brauch hat sich Oberleutnant Johann Anranter, Stricker. 1993 wurde in der "Loderstatt" das Pfunderer Wetterkreuz neu errichtet.
Von Oktober 1995 bis Mai 1996 wurde die Schützenfahne gründlich renoviert, treibende Kraft war Oberleutnant Josef Crepaz, und konnte dann im darauffolgenden Jahr am Pfingstsonntag, den 26.05.1996 durch Pfarrer Anton Mittelberger gesegnet werden. Fahnenpatin war Frau Gertraud Ladurner Rabensteiner, Hubertus.
Im Februar übernimmt Karl Gruber, Neuheim, als Hauptmann die Führung der Villanderer Kompanie, ihm zur Seite stand eine stark verjüngte Kommandantschaft. 1996 wurde am "Tschott-Egg" ein neues Wetterkreuz errichtet. Dieses wurde aber schon in der darauffolgenden Nacht von einem Blitzschlag zerstört. Sofort hat man aber wieder ein neues 15 Meter hohes Wetterkreuz aufgestellt.
In unmittelbarer Nähe haben die Schützen 2001 eine ebenfalls 15 Meter hohe Fahnenstange angebracht.
Parade- und Landsknecht-Trommeln sowie zwei Blumenhörner wurden 1997 angekauft, die seither bei allen festlichen Anlässen und Auftritten mitgetragen werden.
Seit 1997 hat die Kompanie durch besonderen Einsatz Karl Grubers ein Vereinslokal, zuerst im Kulturhaus und seit 1999 ein, den Ansprüchen der Kompanie angepasstes Lokal im Gemeindehaus.
Im März 1997 wurde am "Rabensteiner Kofl" zum Gedenken des Wiederstandes der "tapferen Weiber und Mädchen von Villanders" gegen die Franzosen von 200 Jahren ein Gedenkstein aufgestellt. Auf den 11.700 kg schweren Stein hängt eine Bronzetafel auf der die Ereignisse aus dem Jahr 1797 schriftlich wiedergegeben werden. Bei der Einweihung durch Pfarrer Anton Mittelberger am 22. März, waren der Bezirksmajor Sepp Kaser mit der Bezirksfahne sowie zahlreiche andere Fahnenabordnungen anwesend.
Im Mai 1998 wurde der Bildstock beim Linn-Hof saniert und zwar neu verputzt und mit einem neuen Schindeldach versehen. Die Einweihung war am 13. Juni anlässlich des Gerichtsumganges.
Im Jänner 1999 veranstaltete die Schützenkompanie unter Mithilfe von vielen freiwilligen Helfern ein internationales Hundeschlittenrennen auf der Villanderer Alm, das trotz eisigen Minustemperaturen, ein großer Erfolg wurde.
Noch vor dieser Veranstaltung wurde die Schützenkompanie Villanders als eine der ersten, in das Verzeichnis der ehrenamtlichen Vereine (Volontariatsvereine) des Landes Südtirol eingetragen.
Anfang 2000 wurde die Kegelbahn von der Kompanie teilweise umgestaltet.
Am Andreas Hofer Gedenktag 2001 konnten Hauptmann Karl Gruber und Oberjäger Albin Huber das erste Mal mit den wieder zugelassenen Säbeln ausrücken.
2001 restaurierte man in unzähligen freiwillig geleisteten Arbeitsstunden die Kapelle beim Parndle-Hof. Trockenlegung des Mauerwerks, neu Verputz der Mauern, neues Schindeldach, neue Fenster und Eingangstür, neuer Innenboden und Außengestaltung waren einige der wichtigsten Arbeiten. Ebenfalls wurden die Kirchenbänke fachgerecht saniert, der Altar und die Kapelle mit frischer Farbe neu belebt. Eingeweiht wurde die Kapelle dann beim Gerichtsumgang am 16. Juni.
Im Frühjahr 2003 wurde der kleine Turm der Kirche im Ansitz "Gravetsch" zur Gänze abgerissen und völlig neu aufgebaut. Viele freiwillige Arbeitsstunden waren auch hier von Nöten, doch nun können beim Gerichtsumgang und zu anderen festlichen Anlässen die Glocken im Turm wieder geläutet werden.
Eine weiteren Besonderheit der Schützenkompanie Villanders ist, dass man im Herbst 2004 die Gründung einer Kaiserjägerabordnung ins Leben gerufen hat. Trotz einigen Schwierigkeiten und unermüdlichem Einsatz von Hauptmann Karl Gruber konnten, in Zusammenarbeit mit Hermann Pegger aus Latsch die Kaiserjäger mit originalgetreuen Trachten ausgestattet werden. Seit 20.02.2005 marschiert die Kaiserjägerabordnung die Anfangs aus vier Mann bestand, bei den Ausrückungen der Schützenkompanie mit.
Im Februar 2005 stellte sich Karl Gruber nicht mehr als Hauptmann der Wahl. In seiner neunjährigen Führung ist das Ansehen der Schützen in der Dorfgemeinschaft stark angestiegen und die Kompanie wuchs auf über 40 Mitglieder (34 Mann und 7 Marketenderinnen) an.
Ihm folgte Oliver Klammsteiner als Hauptmann, der sich auch sehr für das Schützenwesen in Villanders einsetzte.
2006 organisierte die Schützenkompanie in Zusammenarbeit mit der Volkstanzgruppe die internationale "Jugend und Kulturwoche"mit ca. 250 Teilnehmern aus ganz Europa.
Am 5. August 2007 wurde ein 17 Meter hohes Kreuz am Gipfel des Villanderer Berges mittels Hubschrauber errichtet. Ein Jahr zuvor, am 2. Juli 2006, wurde ebenso mit dem Hubschrauber ein 1.200 kg schwerer Globus aus Granit sowie ein Fernrohr an diesem Aussichtspunkt inmitten Südtirols angebracht.
Diese Idee stammte aus dem Jahr 2002 "dem Jahr der Berge" wo die Schützenkompanie etwas Bleibendes in der heimischen Bergwelt erschaffen wollte. Trotz manchen Schwierigkeiten und zeitlicher Verzögerung, konnte dann das gesamte Werk am 5. August 2007 bei einer Bergmesse durch Pfarrer Artur Schmitt, eingeweiht werden.
Am 1. Februar 2008 wurde Hannes Rabensteiner zum Hauptmann gewählt. Oliver Klammsteiner stellte sich nach drei Jahren Führung nicht mehr der Wahl.
Die Kommandantschaft begann sofort, unter Druck des neuen Hauptmannes mit dem Säbelexerzieren und so konnten Sie am Pfingstsonntag, den 11.05.2008 erstmals vollzählig mit Säbel ausrücken.
Für anfangs Mai wurde auch das 2. Defregger Gossn Fest Organisiert, wo unser Hauptmann President des Festkomites war, die Verantwortung trug und die Kompanie die haupt Organisation übernahm.
Nachdem im Herbst sich das offizielle Bestehen der Schützenkompanie zum 50sten Mal jährte, wurde innerhalb kürzester Zeit ein ehrenvolles Jubiläum organisiert. Sehr erfreut waren wir, dass noch vier Gründungsmitglieder bei den Feierlichkeiten bei uns sein konnten und am 28.09.2008 für 50jährige Treue ausgezeichnet werden konnten.
Im November begann die Kompanie mit einem Gewehrkurs, welcher bei den Mitgliedern große Zustimmung fand.
Dies alles brachte einen neuen Schwung in die Kompanie, welcher sich bei der steigenden Zahl von Neumitgliedern bemerkbar machte.
Am 11. November 2008 wurde im stillen Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges und im festen Glauben, dass Unrecht nicht ewig währen kann, die Tiroler Fahne mit Trauerflor zum ersten Mal gehisst. Dies wird von nun an, jährlich im Dorfbereich eingehalten.
Im Jänner 2009 wurde das Schützenlokal renoviert. Es wurde ausgemalt sowie die Einrichtung wurde erneuert und erweitert.
Im Februar 2009 hat die Schützenkompanie die Planung und das Organisatorische für die Gestaltung des Kriegerdenkmals übernommen. Es war uns eine große Ehre im Gedenkjahr diese Aufgabe von der Gemeindeverwaltung bekommen zu haben. Die Segnung des Kriegerdenkmals und des neuen Friedhofes fand am 20.10.2009 statt.
Nachdem das Jahr 2009 ganz im Zeichen des Gedenkens von 1809 stand, errichtete die Schützenkompanie einen Gedenkbogen auf der historischen Dorfgasse mit der Inschrift: "1809-2009 ewig treu" und mit dem Herz-Jesu-Symbol und dem Tiroler Adler. Er wurde in Ehrfurcht und Dankbarkeit für jene errichtet, welche sich für Religion, Gerechtigkeit, Wahrheit, Kultur, Tradition, Sprache und für den Erhalt unserer schönen Heimat einsetzten und kämpften. Die Schützenkompanie wollte unteranderem auch ihre Treue dafür zum Ausdruck bringen.
Die Andreas-Hofer-Gedenkfeier wurde aufgrund eines tragischen Unglücks auf dem 22.03.2009 verschoben. Bei der Gedenkfeier wurde erstmals wieder nach Jahrzehnten die erste Ehrensalve von Villanderer Schützen abgefeuert. Die Gedenkrede hielt Hauptmann Hannes Rabensteiner. Die Erklärung über die Bedeutung der Ehrensalve hielt Bezirksmajor Sepp Kaser.
Im Juni wurde der Grabstein der Eltern unseres Hauptmannes von 1809, Anton von Gasteiger, auf der rechten Seite der kleinen Kirchtür renoviert.
Auch hier in Villanders wurde der vom Südtiroler Schützenbund organisierte Jubiläumsbaum (Bergahorn) entlang des neu angelegten Prozessionsweges nach der Herz-Jesu-Prozession gepflanzt.
Im Juni hat die Schützenkompanie 30 Gewehre angekauft.
Am 24.06.2009 fand die feierliche Eröffnung der Sonderausstellung "Heimat 1809-2009" statt. Die Ausstellung hatte folgende Schwerpunkte zum Inhalt:
- Tirol 1809 (24. Juni - 3. Juli): Vom Freiheitskampf zum Kassenschlager
- Die Geschichte der Schützen: Vom Landlibell bis in die heutige Zeit mit historischen Waffen und Dokumenten
- Trotz, Triumph und Trauma eines Tirolers: Comic für Jung und Alt
- Sonderausstellung: Tirol im Ersten Weltkrieg - die Zeit von 1914-1918
- Die Option und ihre Geschichte
- Erstmalige Ausstellung über den Freiheitskampf der 60er Jahre mit Stellungnahmen der Pusterer Buabm
- Südtiroler Landwirtschaft (1 bis 12 Juli): Schritt für Schritt unseren Wurzeln auf der Spur
- Fotoausstellung vom Dorfleben in Villanders
Ein Blickfang bereits am Eingang der Ausstellung war die Andreas-Hofer-Statue aus Bronze sowie die Bildhauereien von verschiedenen Szenen rund um 1809.
Weiters wurden Vorträge organisiert wie z.B. bereits Ende Jänner "1809-2009: Jahr des Gedenkens und Bedenkens" von Ortschronist Mag. Sepp Kußtatscher und im Juli machte der Andreas-Hofer-Bus bei uns Halt.
Vom 10. bis 12. Juli fand die Gedenkveranstaltung "Das letzte Aufgebot" auf der historischen Dorfgasse statt, mit der feierlichen Namensgebung am Sonntag. Wiederum konnten wir die Orig. Tiroler Kaiserjägermusik für die Feierlichkeiten gewinnen. Zahlreiche Abordnungen aus allen Teilen Tirols sind unserer Einladung gefolgt, unter anderem auch die Wildschönauer Sturmlöda, der historische Landsturm, die 1. Nordtiroler Standschützenkompanie, Vertreter des Andreas Hofer Bundes und des mitteleuropäischen Traditionsverbandes. Die Feldmesse wurde von Pater Rainald Romaner gehalten und das Totengedenken wurde von Bezirksmajor Sepp Kaser durchgeführt. Anschließend befehligte er die Schützenkompanie "Anton von Gasteiger" Villanders die Generaldecharge durchzuführen. Die Gedenkrede und Namensgebung hielt Hauptmann Hannes Rabensteiner.
Er verwies in seiner Rede auf das Wirken und die Taten sowie über die Ideale von Hauptmann Anton von Gasteiger im fernen Jahr 1809 und verwies ,dass ab den heutigen Tag die Kompanie diesen Ehrenmann den Namen widmet. Eigens zum Fest wurde der Villanderer Schützenmarsch "Das letzte Aufgebot" von Prof. Otto Rabensteiner aus Villanders komponiert und von den Orig. Tiroler Kaiserjägermusik uraufgeführt.
Durch gute Zusammenarbeit mit vielen freiwilligen Helfern und grossen Einsatz der Kompaniemitglieder war es wiederum ein gelungenes Fest.
Nach genau 200 Jahren hatte die Schützenkompanie Anton von Gasteiger Villanders am 8. August 2009 die Ehre als Ehrenkompanie in der Sachsenklemme anzutreten. Dies, da die Schützenkompanie Villanders bei den Gefechten in der Sachsenklemme große Erfolge erzielte und damit ihren Mut und die Tapferkeit unter Beweis stellten. Bei heftigen Regen und Trommelwirbel marschierte die Schützenkompanie Anton von Gasteiger Villanders in der Sachsenklemme ein.
Selbstverständlich nahm die Schützenkompanie Anton von Gasteiger Villanders am Landesfestumzug am 20. September 2009 in Innsbruck teil. Für unsere Kameraden Peter Brunner (Spangler) und Johann Rabensteiner (Diller Hans) wurde auf der Ehrentribüne ein Platz reserviert, da sie bereits schon 1959 und 1984 am Landesfestumzug teilgenommen haben.
Am 04.10.2009 hat uns Konrad Gasser zu seiner Diankonweihe nach Brixen eingeladen und natürlich sind wir dieser gefolgt. Konrad war sehr erfreut, da er der einzige Diakonat war, von dem die Kompanie aus dem Heimatdorf anwesend war.
Zur Erhaltung des Friedhofs wurde im Oktober ein eigenes Komitee gegründet, diesem gehört in Vertretung der Schützenkompanie auch unser Hauptmann Hannes Rabensteiner an. Es wurde eine Unterschriftenaktion gestartet und dabei ca. 500 Unterschriften abgegeben. Die Spesen dafür hat die Kompanie übernommen. Diese Aktion hatte im Nachhinein auch Erfolg.
8. Dezember 2009: Nachdem die Schützenkompanie Anton von Gasteiger Villanders wie jedes Jahr fast vollzählig an der Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier in St. Pauls teilnahm, ging diesmal die Fahrt nicht nach Hause sondern nach Innsbruck, wo die Orig. Tiroler Kaiserjägermusik zu ihrem alljährlichen Galakonzert geladen hatte. In Innsbruck angekommen nutzte die Schützenkompanie die Gelegenheit in der Hofkirche eine Kranzniederlegung vorzunehmen. Man gedachte zum einen, dem Oberkommandanten der Tiroler Schützen, Andreas Hofer sowie dem zweiten Hauptmann der Schützenkompanie Villanders von 1809, Dr. Sebastian-Josef Mayrhofer, für den ein Gedenkstein in der Hofkirche errichtet wurde. Hptm. Hannes Rabensteiner erinnerte in seiner Gedenkrede an die Lebensgeschichte von Dr. Mayrhofer, welcher sich einen Ehrenplatz in der Geschichte der Tiroler Helden verdient. Bei diesem für die Kompanie sehr feierlichen Akt waren auch Kameraden der SK Patsch sowie Senatsrat Dr. Franz-Heinz von Hye anwesend, welcher anschließend noch kurz auf die Geschichte der Hofkirche einging. Abschließend wurde die Landeshymne abgesungen.
Das Galakonzert begann mit dem Abfeuern einer gelungenen Ehrensalve durch die SK Anton von Gasteiger Villanders in Anwesenheit von Frau Hilde Zach, Bürgermeisterin und Kulturreferentin der Nordtiroler Landeshauptstadt Innsbruck, Frau Dr. Beate Palfrader, Landesrätin für Bildung und Kultur, den beiden Landeskommandanten Otto von Sarnthein und Paul Bacher sowie Bezirksmajor Sepp Kaser. Nachdem der zweite Teil des Galakonzertes ganz im Zeichen des Gedenkjahres stand und Gesamttiroler Bild abgeben sollte, stürmten die Kompanien von Patsch und Villanders unter Trommelwirbel den vollbesetzten Tirolersaal im Congresshaus und nahmen Stellung auf der Bühne neben der Orig. Tiroler Kaiserjägermusik.
Durch den Auftritt der beiden Kompanien mit der Kaiserjägerkapelle und das Abspielen der Tiroler Märsche schlug jedes Tiroler Herz höher! Man war wohl für diese Stunde mehr als vereint und die Hoffnung, auf eine Wiedervereinigung Tirols war im gesamten Saal spürbar. Außerdem freute es uns, mit der Kompanie aus Patsch Bekanntschaft zu machen.
Am 7. Jänner 2010 fand die Buchvorstellung "Für die Opfer kein Opfer zu schwer" sowie ein Vortrag über den "Freiheitskampf und die Folterungen der 60er Jahre" mit Sepp Mitterhofer, Maya Mayr und Luis Gutmann bei einem gut besuchten Saal statt.
Nachdem das Gedenkjahr sich langsam dem Ende neigte, wurde am 13. Jänner 2010 eine zukunftsorientierte Podiumsdiskussion zum Thema "Südtirol ohne Italien?" organisiert. Die Teilnehmer an der Diskussion waren:
- Herman Gahr, Südtirolsprecher der ÖVP im Österreichischen Nationalrat
- Werner Neubauer, Südtirolsprecher der FPÖ im Österreichischen Nationalrat
- Elmar Pichler-Rolle , Fraktionsvorsitzender der Südtiroler Volkspartei
- Pius Leitner, Landtagsabgeordneter und Obmann der Freiheitlichen Partei
- Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Südtiroler Freiheit
- Sepp Kußtatscher, Sprecher der Grünen
Bei einem überfüllten Saal mit ca. 400 Personen war die Podiumsdiskussion ein voller Erfolg und es wurde bis in den frühen Morgenstunden diskutiert.
Am 20.02.2010 wurde auf den Tag genau anlässlich des 200sten Todestages von Andreas Hofer die Gedenkfeier am Samstagabend abgehalten. Unter den Klängen der Musikkapelle und mit Fackeln sind wir zur Kirche marschiert wo Pfarrer Konrad Morandell die Messe gehalten hat. Nach dem Gedenken aller Gefallenen der Kriege am Kriegerdenkmal hielt Hptm. Hannes Rabensteiner die Gedenkrede. Der Hauptmann erinnerte an die Opfer, die unsere Vorfahren für die Werte brachten, die heutzutage nur Allzugerne vergessen werden. „Die Liebe und die Treue zur Heimat, die unsere Vorfahren als Aufgabe und Pflicht sahen, müssen auch für uns Gültigkeit haben. Geld und Wohlstand dürfen kein Ersatz für Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Heimat sein!“ sagte er abschließend.
Zum ersten Mal wurde dann mit der Musikkapelle Villanders der Zapfenstreich aufgeführt, die Salve abgeschossen, und der Kranz im Gedenken an Tirols Helden niedergelegt. Mit dem einholen der Fahnen und das Abspielen des Fackeltanzes wurde das Gedenkjahr abgeschlossen. Zum Abschluss wurde noch die Landeshymne abgespielt. Trotz eisigen Temperaturen nahm die Bevölkerung von Villanders stark teil.
Abschließend wurde dann in der Kegelbahn noch auf die zwei Gedenkscheiben geschossen. Eine Gedenkscheibe zeigt die zwei Hauptmänner von 1809 mit dem „letzten Aufgebot“ im Hintergrund sowie ein Zitat von Dr. Anton von Gasteiger; die Jubiläumsscheibe zeigt unsere 4 Ehrenmitglieder, welche bei der 50 Jahrfeier für 50jährige Treue zur Kompanie geehrt wurden.
Im Rahmen des Gedenkjahres führte die Schützenkompanie die weißen Hahnfedern wieder ein. Die Fahnen im Dorf- und Kirchenbereich wurden erneuert. Die Errichtung einer Gedenkstätte beim Plunacker wurde geplant und von der Gemeinde genehmigt. Ebenfalls wurde eine Begräbnis- und Hochzeitsordnung ausgearbeitet.
Auch das Jahr 2010 wurde von vielen Tätigkeiten gekennzeichnet. Hauptziele waren die Gestaltung der Primizfeierlichkeiten und die Erneuerung der Kreuzwegstationen zum Toten Kirchl.
Am 27. Juni fand in Brixen die Priesterweihe von Konrad Gasser und am 10. und 11. Juli fand die Primiz in Villanders statt. Für die Gestaltung der Primizfeierlichkeiten übernahm die Schützenkompanie zahlreiche Aufgaben und das Primizladen wurde ebenfalls eingeführt. Wir übernahmen das Restaurieren und Aufhängen der Krone, sowie die zwei Triumphpforten, einige Girlanden, das Schmücken des Kircheinganges usw. Es war eine große Herausforderung, da wirklich viel Arbeit bis zum Schluss anfiel. Weitere Aufgaben, denen wir uns annahmen, waren die Organisation des Böllerns, der Leinwand, der beiden Filmer, des Fotografen, die Bestellung der Getränke und des Essens sowie von sämtlichen Zubehör, wie z.B. Budel, Bänke, Toiletten u.ä. Durch zahlreiche freiwillige Helfer war das Ausrichten der Feierlichkeiten eine gelungene Sache.
Die Kreuzwegstationen wurden wegen ihres schlechten Zustandes im Jahr 2010 durch komplett Neue ersetzt. Dafür waren ca. 200 Arbeitsstunden notwendig. Am 25.07.2010 wurden sie anlässlich der zeitlich zusammenfallenen Toten Messe vom Primizianten, Mag. Konrad Gasser, sowie unseren früheren Pfarrer Stefan Astner gesegnet.
Ein weiterer Höhepunkt im Jahr 2010 war das Auftreten als Ehrenkompanie anlässlich der Feierlichkeiten der Schützenkompanie "Andreas Hofer" St. Leonhard in Passeier. Die Kompanie hatte gleich dreifachen Grund zur Freude: die Segnung der Bataillonsfahne der Standschützen beim Sandhof vor 95 Jahren, die Segnung der Kompaniefahne vor 30 Jahren und das 55-Jahr-Jubiläum der Wiedergründung der Kompanie.
Am 20.11.2010 wurde das 15 m hohe Wetterkreuz, welches durch Fäulnis stark beschädigt war und im Jahr 2009 bei heftigem Windsturm umgerissen wurde, mit einem 20m hohen Wetterkreuz ersetzt.
Weiters durften wir uns über den neuen Internetauftritt der Schützenkompanie "Anton von Gasteiger" Villanders freuen, welche viel Wissenswertes über die Geschichte des Schützenwesens in Villanders sowie auch viel Bildmaterial beinhaltet.
Für die Aufarbeitung unserer Chronik wurde Vigil aus Marling, ein Kenner der Geschichte beauftragt. Sehr Interessante und noch nicht Bekannte Auszüge aus unserer Vereinsgeschichte sind in den Archiven aufgetaucht. Anhand dieses Wissens werden wir in noch nicht vorhersehbarer Zeit ein Buch verfassen. Auch wurde durch Interesse, nachfragen und alten Lederhosen des Hptm. Hannes bei Fachleuten erkannt, dass die Lederhosen bei der Wiedergründung bis heute falsch bestickt wurden sowie andere Feinheiten die jedoch jetzt richtig gemacht werden.
Vom 02. bis 04. August 2013 fand in Villanders das 14. Bezirksschützenfest des Schützenbezirkes Brixen in Villanders unter dem Motto "Heimat gestalten und erhalten" statt. Freitag: Bieranstich und Festeröffnung durch den Bezirksmajor Helmuth Oberhauser, Bürgermeister Walter Baumgartner und Hptm. Hannes Rabensteiner. Zahlreiche Bürgermeister des Bezirkes folgten der Einladung und marschierten mit dem Trommlerzug aus Meransen ins Dorf ein. Durch den Abend führten die Zellberg Buam und die Rotzlöffel.
Nach der Feldmesse Festumzug ins Dorf mit Defilierung beim Kaufhaus Niederstätter.